Unterstützt die Petition!

Our Colonial Present: Germany's Herero and Nama Genocide

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Reparationen für Völkermord an Ovaherero & Nama für die Opfer NICHT für die Regierung! Eine Petition von Israel Kaunatjike, Evelyn Mswetsa, Deodat Dirkse und Nandiuasora Mazeingo

Unterschreibt hier: https://www.change.org/p/steinmeier-reparationszahlungen-f%C3%BCr-v%C3%B6lkermord-an-ovaherero-nama-f%C3%BCr-die-opfer-nicht-f%C3%BCr-die-namibische-regierung

Wir sind Israel Kaunatjike, Evelyn Mswetsa, Deodat Dirkse und Nandiuasora Mazeingo und wir sind direkte Nachfahren der Opfer des deutschen Genozids an Ovaherero und Nama. Wir lehnen das sogenannte „Versöhnungsabkommens” zwischen der deutschen und der namibischen Regierung aus den folgenden Gründen ab:

Deutschland will sich für die “Gräueltaten” an den Ovaherero und Nama im heutigen Namibia entschuldigen, aber diese rechtlich nicht als Genozid anerkennen. Die deutsche Regierung will 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre an die namibische Regierung zahlen und nicht an uns, die Nachkommen der Opfer, die bei den Verhandlungen völlig außen vor gelassen wurden. 

Wir sind Mitglieder und Vorsitzende der Ovaherero Genocide Foundation, der Ovaherero Traditional Authority (OTA) und der Nama Traditional Leaders Association (NTLA). Die OTA und die NTLA repräsentieren über 90% der Nama und Ovaherero und sind daher die legitimen Vertreterorganisationen der Betroffenen. Als Nachfahren der Opfergemeinschaften des deutschen Völkermordes ist die Tatsache, dass wir bei den Verhandlungen außen vor gelassen wurden, ein Skandal!

Deshalb fordern wir folgendes: 

1. Volle Reparationszahlungen an die Nachfahren der Opfergemeinschaften des Völkermordes und nicht an eine Regierung, die uns nicht repräsentiert.

2. Wir fordern, dass Deutschland seine Verantwortung für den Völkermord auch nach internationalem Recht wahrnimmt.

3. Wir wollen, dass dieses sogenannte ‘Versöhnungsabkommen’ – nicht REPARATIONSABKOMMEN, das wir als PR-Coup Deutschlands und als einen Akt des Verrats der namibischen Regierung sehen, abgeschafft wird.

Unser lieber Freund und in Berlin lebender Ovaherero-Nachkomme Israel Kaunatjike unterstützt ebenfalls unser Anliegen und diese Petition. Er sagt: „Das ‚Versöhnungsabkommen‘ – nicht REPARATIONSABKOMMEN – ist ein Verrat an meinen Vorfahren, die hier in Deutschland in unseren Museen liegen. Herr Steinmeier, mit einer solchen Vereinbarung sollten Sie besser zu Hause bleiben. Sie sollten sich lieber ein Beispiel an Willy Brandt nehmen, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Polen auf die Knie gegangen ist. Genau wie er sollten auch Sie, Herr Steinmeier, auf die Knie gehen – nicht im Parlament, sondern an dem Ort, an dem Lothar von Throta den Völkermord an den Ovaherero und Nama angeordnet hat. Wir fordern eine rechtliche Anerkennung des Völkermordes, eine ehrliche Entschuldigung und echte und angemessene Reparationszahlungen an die Nachkommen der Opfergemeinschaften.“

Es kann nicht um uns gehen, wenn wir nicht mit einbezogen werden. Alles, was ohne uns vereinbart wird, ist gegen uns… Wenn Sie das ignorieren, bedeutet das, dass Sie sich nicht mit unserer Sache befassen.

In Anbetracht der obigen Ausführungen lehnen wir das paraphierte Versöhnungsabkommen, das ohne die Beteiligung der legitimen Vertreter der Mehrheit der Opfergemeinschaften ausgehandelt wurde, mit der Verachtung ab, die es verdient. Es ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht, und wir fordern die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und den Rest der internationalen Gemeinschaft auf, diese Spielerei von Deutschland und Namibia abzulehnen. Ebenso fordern wir die UN und die US-Regierung auf, die Massaker von 1904-08 durch Deutschland als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuerkennen.